Karlsbrunn

Geschichte

Ein idyllischer Fleck im Herzen des großen Warndtwaldes. Entstanden 1717 aus der Ansiedlung von Glasbläsern und der Errichtung einer kleinen Glashütte. Gelegen in einem stillen Talkessel, inmitten des seit dem frühen Mittelalter bekannten Bannwaldes „Warndt“ (verwarnter Wald – verbotener Wald). Der nahe Wald, einst das Hofjagdrevier der Saargaugrafen, ihrer verwandten deutschen Kaiser und Könige sowie des in späterer Erbfolge regierenden Nassauischen Fürstengeschlechts, ist heute in seiner zusammenhängenden Gesamtgröße über 5.000 ha der schönste saarländische Forst, der noch mancher Wildart Heimat ist. Eine starke, natürliche Quelle im Sandsteinfels eines Talhanges sowie der Dank der Siedler an den Landesherren, Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken, waren der Ursprung der Namensgebung: Kalsbrunn. Aus Glasmachern und Waldbauern wurden im Wandel der Zeit hauptsächlich Bergleute und Hüttenarbeiter. Die Verbindung zur bäuerlichen Tradition jedoch blieb erhalten. In das um 1785 erbaute, von der französischen Revolution 1793 verschont gebliebene fürstliche – nassauische Jagdschloss zog 1815 die Staatliche Forstverwaltung ein. Zur Zeit enthält es Bürogebäude, eine Wohnung, ein Café und ein Trauzimmer. Einst waren es fürstliche Gäste und ihr Gefolge, die zur Jagd hier residierten und Karlsbrunn einen Hauch der großen Welt spüren ließen. Karlsbrunn beteiligte sich erfolgreich an dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Dabei errang die „Perle des Warndts“ 1987 u.a. die Goldmedaille auf Bundesebene.

Für die Erholung und Entspannung vom verschleißenden Stress der modernen Arbeitswelt bietet Karlsbrunn und seine umgebende Waldlandschaft der Bevölkerung aus den nahen Ballungsräumen eine Vielfalt von Möglichkeiten. Neben einigen denkmalgeschätzten Gebäuden wird in Karlsbrunn ein Wildfreigehege von ca. 30 ha für Naherholungssuchende vorgehalten.

2017 feierte Karlsbrunn sein 300-jähriges Bestehen.

Am 21. Juni 2008 wurde der bisher stark verwilderte Garten hinter dem Jagdschloss, der nach und nach zu einem „Forstgarten“ umgewandelt wurde, der Öffentlichkeit präsentiert. Dieser gehört zu dem Projekt „Gärten ohne Grenzen“ und kann kostenlos besichtigt werden.

Foto: Karlsbrunn