Naßweiler

Geschichte

Die Gründung dieser Ansiedlung geht auf das Jahr 1608 zurück. Graf Ludwig zu Nassau-Saarbrücken unterschrieb am Johannistag (24.06.) 1608 eine Urkunde, in der von einem Dorf „an einem eck des Warnets, hinter Roßbrücken gelegen“ berichtet wird. Auswanderer aus Lothringen besiedelten das Dorf und aus Dankbarkeit gegenüber dem Landesherren nannten sie ihre Ansiedlung „Nassauweiler“. Der Name wurde später abgekürzt in Naßweiler. Naßweiler ereilte im 30-jährigen Krieg das gleiche Schicksal wie die übrigen Warndtgemeinden. Die Bewohner flüchteten in andere Gegenden, um ihr Leben zu retten. Erst Ende des 17. Jahrhunderts begann die Wiederbesiedlung. Nach Aufzeichnungen in der „Folklinger Chronik“ werden 1713 bis 1735 die Wiederbesiedler namentlich genannt, allerdings erst sechs Familien. Bis zum Jahre 1798 gehörte Naßweiler zur Grafschaft Saarbrücken, Meierei Ludweiler. Die Folgen der französischen Revolution wirkten sich auch hier aus. Eine neue Verwaltung des Landes schafft die Leibeigenschaft ab, andererseits mussten die Einwohner aber erhebliche Abgaben abführen. 1815 kam Naßweiler zu Preußen, ein Aufblühen des Ortes war aber erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu verzeichnen.

Die sich rasch entwickelnden Steinkohlengruben in Kleinrosseln und Geislautern waren maßgebend, dass sich die Erwerbsquellen wesentlich verbesserten. Die Entwicklung des Ortes schritt zwar etwas langsamer als in den übrigen Warndtgemeinden voran, jedoch war es eine kontinuierliche Entwicklung. Seit 1992 besteht mit der französischen Nachbargemeinde Rosbruck eine Partnerschaft.

Bild: Naßweiler