St. Nikolaus

Geschichte

St. Nikolaus zählt zu den ältesten Warndtorten. Hier, inmitten des wild- und wasserreichen Warndtwaldes, wo sich vermutlich schon in keltisch-römischer Zeit ein Quellenheiligtum befand, versammelten sich im hohen Mittelalter ritterliche Jagdgesellschaften. Auch Kaiser Barbarossa weilte als Jagdgast der Saarbrücker Grafen an dem Ort, wo um 1270 eine ansehnliche St. Nikolaus-Kirche erbaut wurde, die in den folgenden Jahrhunderten zu einem beliebten Wallfahrtziel wurde. Sie fiel im 30-jährigen Krieg in Schutt und Asche. Nur noch einige verwitterte Werksteine erinnern an die jagdfrohen und frommen Zeiten.

Der vor vielen Jahrhunderten für die klösterliche Siedlung angelegte Nikolausweiher lieferte den Menschen Fische zur Nahrung und Wasserkraft zum Antreiben einer Mühle.

Neben der „St. Nicolas-Kapelle“, die Mittelpunkt der klösterlichen Siedlung war, besaß der Ort aber auch einige Privathäuser, wie ein Kauf- und Leihbrief über die Mühle 1713 zeigt: 1782/83 wurde die Kapelle auf Anweisung Fürst Ludwigs abgetragen. Die Steine fanden Verwendung beim Bau des Jagdschlosses Karlsbrunn.

St. Nikolaus gehörte bis 1803 zum Bistum Metz. Im gleichen Jahr wurde das Dorf der Pfarrei Emmersweiler zugeordnet und gehört seither zum Bistum Trier. Die Einwohnerzahl war 1844 soweit angewachsen, dass ein eigenes Schulhaus errichtet werden musste; es wurde 1861 eingeweiht. Bereits 1903 erhielt St. Nikolaus ein zweites Schulhaus. Die früher selbstständige Gemeinde St. Nikolaus gehörte über 150 Jahre der Amtsverwaltung Ludweiler-Warndt an. Am 1.Januar 1974 wurde die Gemeinde aufgelöst und in die Gemeinde Großrosseln eingegliedert.

Im Jahr 2012 hat St. Nikolaus beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“  einen dritten Platz belegt.

Vom 5. bis 6. Dezember finden in St. Nikolaus die Feierlichkeiten rund um den Namenspatron „St. Nikolaus“ statt.

Bild: St. Nikolaus